Abkhazien, letzte Vorbereitungen
Und weil mir gerade danach ist, schreibe ich einfach mal auf deutsch. Sorry fuer alle, die das nicht lesen koennen, tja...
Heute hatte ich mal wieder Kontakt mit Abchasien. Ich habe natuerlich noch nichts von dem Ministerium fuer Irgendwas gehoert, aber Cemre, eine Frau aus Sukhumi, die quasi neben dem Ministerium wohnt, war heute dort und hat nachgefragt. Also eigentlich laeuft das so: Man bekommt eine "Eintrittserlaubnis" vom Ministerium nach dem man eine Email mit einem ausgefuellten Fragebogen, ein Bild von seinem Pass und ein Foto dort hin geschickt hat. Und zwar nach fuenf Arbeitstagen. Hm. Also, es ist jetzt wohl drei Wochen her, aber egal. Cemre schreibt mir, dass man einfach zur Grenze faehrt, die gleich nach Adler (der Ort heisst wirklich so, rein zufaellig) am Fluss Psou. Dort bequatscht man die russischen Grenzbeamten und sagt, dass man das Papier natuerlich schon beantragt hat und alles bereit liegt in Sukhumi (ich hoffe so). Zur Grenze kommt man nicht direkt, man kann relativ nah (1 km???, vielleicht mehr) mit einem Kleinbus ranfahren, den restlichen Weg muss man zu Fuss zuruecklegen. Autos sind nicht erlaubt, man darf nur zu Fuss ueber die Grenze. Cemre hat mir noch geschrieben, falls wir sehr viel Gepaeck haetten, koennten wir uns eine Frau fuer 100-200 Rubel (~3-6 Euro) mieten, die unser Gepaeck traegt. Na, werd ich natuerlich NICHT machen (Ich nehme nur wenig Gepaeck mit ;-). Bei den russischen Grenzbeamten soll man noch beachten, dass man nicht sagt, dass man bei einem Freund und nicht in einem Hotel uebernachtet, sondern sich kurzfristig ein Zimmer anmietet, weil das sonst zu einer laengeren Fragerunde fuehren koennte. Ich vermute, das hat was mit dem ewigen Spiel der notwendigen Registrierungen zu tun, keine Ahnung. Wenn man von den Russen durchgelassen wird, kann man ueber eine Bruecke den Fluss ueberqueren und dann das gleiche Spiel mit den abkhasischen Grenzbeamten durchfuehren. Dann wieder ein kleines Stueck zu Fuss und dann ist man auch schon in Abkhasien. Nach ca. 2 Std. Busfahrt, kommt man dann in Sukhumi an. Ich hoffe Cemre holt mich dann vom Markt ab, wie besprochen. Dann muss ich noch zum abkhasischen Aussenministerium und mir ein Visum fuer 10 oder 20 $ kaufen, mit dem darf ich dann wieder aus Abhazien raus. Natuerlich nur, wenn man sich schon vorher in Deutschland ein Mulitvisum fuer Russland besorgt hat, sonst hockt man in Abhazien fest. So what... man koennte vielleicht mit einer Faehre in die Tuerkei fahren (15 h).
Als ich die Mail mit der Beschreibung heute bekommen habe, habe ich echt erstmal gedacht, ich kriege die Krise und lasse das alles sein. Hab mich aber schon wieder erholt, was solls, wenn ich nicht ueber die Grenze kommen, habe ich Abhazien zumindest mal von weiten gesehen.
Und weil mir gerade danach ist, schreibe ich einfach mal auf deutsch. Sorry fuer alle, die das nicht lesen koennen, tja...
Heute hatte ich mal wieder Kontakt mit Abchasien. Ich habe natuerlich noch nichts von dem Ministerium fuer Irgendwas gehoert, aber Cemre, eine Frau aus Sukhumi, die quasi neben dem Ministerium wohnt, war heute dort und hat nachgefragt. Also eigentlich laeuft das so: Man bekommt eine "Eintrittserlaubnis" vom Ministerium nach dem man eine Email mit einem ausgefuellten Fragebogen, ein Bild von seinem Pass und ein Foto dort hin geschickt hat. Und zwar nach fuenf Arbeitstagen. Hm. Also, es ist jetzt wohl drei Wochen her, aber egal. Cemre schreibt mir, dass man einfach zur Grenze faehrt, die gleich nach Adler (der Ort heisst wirklich so, rein zufaellig) am Fluss Psou. Dort bequatscht man die russischen Grenzbeamten und sagt, dass man das Papier natuerlich schon beantragt hat und alles bereit liegt in Sukhumi (ich hoffe so). Zur Grenze kommt man nicht direkt, man kann relativ nah (1 km???, vielleicht mehr) mit einem Kleinbus ranfahren, den restlichen Weg muss man zu Fuss zuruecklegen. Autos sind nicht erlaubt, man darf nur zu Fuss ueber die Grenze. Cemre hat mir noch geschrieben, falls wir sehr viel Gepaeck haetten, koennten wir uns eine Frau fuer 100-200 Rubel (~3-6 Euro) mieten, die unser Gepaeck traegt. Na, werd ich natuerlich NICHT machen (Ich nehme nur wenig Gepaeck mit ;-). Bei den russischen Grenzbeamten soll man noch beachten, dass man nicht sagt, dass man bei einem Freund und nicht in einem Hotel uebernachtet, sondern sich kurzfristig ein Zimmer anmietet, weil das sonst zu einer laengeren Fragerunde fuehren koennte. Ich vermute, das hat was mit dem ewigen Spiel der notwendigen Registrierungen zu tun, keine Ahnung. Wenn man von den Russen durchgelassen wird, kann man ueber eine Bruecke den Fluss ueberqueren und dann das gleiche Spiel mit den abkhasischen Grenzbeamten durchfuehren. Dann wieder ein kleines Stueck zu Fuss und dann ist man auch schon in Abkhasien. Nach ca. 2 Std. Busfahrt, kommt man dann in Sukhumi an. Ich hoffe Cemre holt mich dann vom Markt ab, wie besprochen. Dann muss ich noch zum abkhasischen Aussenministerium und mir ein Visum fuer 10 oder 20 $ kaufen, mit dem darf ich dann wieder aus Abhazien raus. Natuerlich nur, wenn man sich schon vorher in Deutschland ein Mulitvisum fuer Russland besorgt hat, sonst hockt man in Abhazien fest. So what... man koennte vielleicht mit einer Faehre in die Tuerkei fahren (15 h).
Als ich die Mail mit der Beschreibung heute bekommen habe, habe ich echt erstmal gedacht, ich kriege die Krise und lasse das alles sein. Hab mich aber schon wieder erholt, was solls, wenn ich nicht ueber die Grenze kommen, habe ich Abhazien zumindest mal von weiten gesehen.
Sochi - Ju
Nachdem ich mich bei Karina einquartiert habe, bin ich zum Bytcha gefahren. Das ist ein am Berg gelegener Stadtteil von Sochi, der zumindest frueher nicht von Touristen frequentiert wurde, sondern einfach nur zum wohnen da war. Wenn man jetzt nachts nach draussen geht, ist man in den Strassen von ziemlich vielen besoffenen Touristen umgeben, die sich in privaten Quartieren einmieten. In der Waldstrasse wohnt Ju (Julia) zusammen mit ihrer Tochter Svetlana (Viele Gruesse an alle!!). Die beiden wollen nach Maikop (ca. 180 km nordoestlich von Sochi) umziehen, zum einen weil Mischa Ju's Partner dort bei der Organisation NABU arbeitet. Das ist ein sehr alter Naturschutzbund, der in Deutschland gegruendet wurde und in Maikop ein Naturschutzgebiet betreut (googelt mal selber). Zum anderen ist das Leben in Sochi nicht mehr so angenehm wie frueher. Die Strassen sind im Sommer von ca. 1.5 Million Touristen verstopft, die dementsprechend Muell hinterlassen und eben Nachts besoffen in den Strassen rumhaengen (natuerlich nicht alle, aber es reichen schon ein paar von denen, um die Nase davon ziemich bald voll zu haben). Die Stadt ist ziemlich teuer. Fuer ein kleines Haus in Maikop bezahlt man vielleicht 150.000 Rubel, in Sochi 150.000 $. Ich fahre ja oefter nach Sochi und es ist ziemlich krass zu sehen, was innerhalb des letzten Jahres an neuen Gebaeuden dazugekommen ist und was fuer riesen marmorverkleidete groesstenwahnsinne Teile das sind... Was mir immer wieder besonders auffaellt sind die wahnsinnigen Schlitten, die in der Stadt rumfahren. Da stehen Porsche Cayenne, neben was weis ich fuer ultra Mercedes Jeeps Sonderanfertigungen, von denen ich noch nicht mal irgendwas gehoert habe. Der Unterschied zwischen der normal arbeitenden Bevoelkerung und diesen Neureichen Russen ist so krass, so was kann man sich bei uns kaum vorstellen. Nur mal so zur Info, ein normaler Angestellter kann froh sein, wenn er ca. 300 Euro verdient (~ 10.000 Rubel). Der Flug den ich heute von Sochi zurueck nach St. Petersburg gebucht habe kostest 100 Euro (~ 3400 R).
Ich koennte natuerlich wieder zwei Tage mit dem Zug fahren (1500 Rubel ~ 45 Euro), aber mir ist die Zeit einfach zu schade.
Ein Brot: 10 R ~ 0,30 Euro
Ein Bier: 50 R ~ 1,50 Euro
Eintritt zum Wasser-Vergnuegungspark im Zentrum: 700 R ~ 20 Euro
Eine Fahrt (2 Runden, ca. 5 min) mit einem Cart: 300 R ~ 9 Euro
Miete fuer eine Wohnung in Maikop: 2000 - 3000 R ~ 60 - 90 Euro
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